BIG – eine Therapie, die auf große Bewegungen setzt
Unter seiner Leitung wurde zum Beispiel in einer großen Vergleichsstudie die Wirksamkeit der Methode LSVT BIG nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine speziell für Parkinson entwickelte Bewegungstherapie. Hierbei erlernen Patienten ausladende, "große" Bewegungen – also genau das Gegenteil von dem zu machen, was Parkinson bedeutet. Dadurch sollen sie dazu befähigt werden, das Erlernte nahezu "automatisch" in den Alltag zu integrieren.
Die tiefe Hirnstimulation: elektrische Impulse
Im Langzeitverlauf wirken die Medikamente meist zunehmend ungleichmäßig: Für die Betroffenen bedeutet dies ständige abrupte Wechsel zwischen guter Beweglichkeit und Bewegungsstarre. Ein Hirnschrittmacher sorgt dafür, dass der Zustand des Patienten wieder gleichmäßiger wird. Dazu werden Elektroden im Gehirn platziert, um bestimmte Hirnareale zu stimulieren. Diese Elektroden erhalten elektrische Impulse von einem Impulsgenerator, der sich meist im Brustbereich unter der Haut befindet.
Disziplinübergreifende Zusammenarbeit für einen ganzheitlichen Therapieansatz
Die verschiedenen Therapieverfahren werden nach neuestem Forschungsstand von einem interdisziplinär arbeitenden Team um Chefarzt Prof. Dr. Med. Ebersbach durchgeführt.
Das Ärzteteam besteht aus Fachärzten für Neurologie und Ärzten, die sich in diesem Bereich weiterbilden. Neben dem Anspruch, auf dem neuesten Stand der Forschung zu behandeln, ist es den Ärzten ein Anliegen, die spezifische Lebenssituation der Patienten zu verstehen und zu begleiten.
Darin werden sie von einem Therapeuten-Team unterstützt. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Neuropsychologen und weitere spezialisierte Therapeuten arbeiten daran, den Patienten in seinen alltäglichen Aufgaben zu stärken. Dazu werden gemeinsam individuelle Übungsprogramme ausgearbeitet. Diese tragen nach der Entlassung des Patienten dazu bei, die erworbenen Fähigkeiten zu Hause weiter zu stärken.
Patienten schätzen die Parkinsonklinik für den menschlichen Umgang
Ein weiterer wichtiger Teil des Teams sind Mitarbeiter aus dem Bereich Pflege. Sie haben langjährige Erfahrung in der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Parkinson. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen sorgen dafür, dass die Pflegekräfte eine hohe Kompetenz in fachlichen, aber auch menschlichen Fragen, mitbringen.
Prof. Ebersbach zählt zu den Initiatoren der „Parkinson-Nurse“-Ausbildung, bei der Pflegekräfte unter Anderem lernen, Patienten mit den komplexen Parkinsontherapien, zum Beispiel Medikamentenpumpen und Hirnschrittmachern, zu versorgen. Das ganzheitliche und multiprofessionelle Konzept kommt auch bei den Patienten an, die die Klinik in Online-Portalen sehr positiv bewerten. So betont ein Patient etwa den respektvollen Umgang des Teams mit den Patienten. „Als Patient fühlt man sich gut aufgehoben: Das gesamte Personal ist zugewandt, hat Zeit für Beratung oder die Erläuterung medizinischer Hintergründe.“ Eine andere Patienten schreibt: „Jeder einzelne hat dazu beigetragen, das ich meine Lebensfreude wieder gefunden habe. Es erfordert immer den ganzen Menschen der sich dem kranken Patienten zuwendet, das ist in dieser Klinik fühlbar.“
Die Parkinsonklinik zählt zu den Top-Kliniken Deutschlands
Die multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten und Pflege ist einer der Gründe, weshalb das Krankenhaus in der FOCUS-Liste, dem größten deutschen Krankenhausvergleich, wiederholt mit der Auszeichnung „Top Nationales Krankenhaus / Parkinson“ geehrt wurde – zuletzt 2017. „Eine Spezialklinik, die es ein zweites Mal nicht zu geben scheint,“ wie ein Patient auf einem einschlägigen Portal kommentiert. Das Fachkrankenhaus wurde nun auch noch zum Zentrum für Bewegungsstörungen mit Schwerpunkt Parkinson erklärt. Die Ausweisung erfolgt im Rahmen des aktuellen Krankenhausplans des Landes Brandenburg und beweist die herausragende Stellung der Klinik für Patienten und Mediziner.