Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Haut, Augen – wer das Thema Prävention ernst nimmt und sich regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen unterzieht, nimmt viel Zeit in Kauf, von Praxis zu Praxis zu eilen. Eine Alternative bietet das Präventionszentrum am Klinikum Ernst von Bergmann (KEvB): Hier werden alle wichtigen Körperfunktionen und Organe in einem individuellen Check-up an nur einem Tag untersucht.
Dazu stehen eine Reihe versierter Fachärzte zur Verfügung. "Durch die Anbindung des Präventionszentrums an das Klinikum können wir gezielt auf die Qualifikation der einzelnen Fachärzte zurückgreifen. Ein Hautscreening wird bei uns also auch von einem Dermatologen durchgeführt," erläutert Dr. med. Yvonne Franke, Ärztliche Leiterin des Präventionszentrums sowie Fachärztin für Innere Medizin, den hohen Qualitätsanspruch des Hauses. Die Patienten haben hier nicht das Gefühl, nur ein kleines Rädchen in einer riesigen Maschinerie zu sein. "Wir legen viel Wert darauf, dass die Patienten nicht zu kurz kommen." Deshalb werden vergleichsweise wenige Patienten von den Ärzten individuell betreut – und zwar fernab vom Klinikalltag: Die Untersuchungen finden nicht im Krankenhaus statt, sondern in Räumen mit Hotelcharakter im ambulanten Umfeld.
Matthias Dombert, Partner einer von ihm gegründeten größeren Anwaltspraxis, besucht seit gut einem Jahrzehnt alle zwei Jahre das Präventionszentrum. Er schätzt die Einrichtung vor allem für den optimal getakteten Ablauf. "Die Untersuchungen beginnen pünktlich am Morgen und am frühen Nachmittag bin ich schon mit allem durch," so der Anwalt. Die Routine-Check-ups haben bei ihm dazu geführt, noch stärker auf den eigenen Körper zu achten. "Durch die regelmäßigen Untersuchungen aller wichtigen Parameter weiß ich, wie sich alles entwickelt – das hilft mir dabei, bewusst auf meinen Körper zu achten."
Das Check-up Paket wird individuell mit dem Patienten besprochen. Grundlage bildet eine ausführliche Anamnese zur Beurteilung des Gesundheitszustandes, also ein Eingangsgespräch sowie die körperliche Untersuchung. Anschließend erfolgen eine Blutentnahme fürs Labor und die sonografischen Untersuchungen. Zwischen weiteren Untersuchungen haben Patienten immer wieder die Möglichkeit, sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen. Bereits am frühen Nachmittag folgt die ausführliche Besprechung und Erläuterung der Befunde sowie Laborwerte.
"Ein großer Vorteil für die Patienten ist, dass wir sie durch sämtliche Befunde leiten und diese im Gesamtkontext betrachtet und ausführlich erläutert werden," erklärt Franke. Die Ergebnisse werden darüber hinaus in einem Brief, der auch für Patienten verständlich formuliert ist, zusammengefasst. Neben den gesundheitlichen Kenngrößen unterbreiten die Ärzte im Abschlussgespräch auch individuelle Handlungsempfehlungen für Ernährung oder auf den Befund abgestimmte Trainingsprogramme.
Neben dem Basis Check-up will das Präventionszentrum neue Wege gehen, um die gesundheitliche Vorsorge in entspannter Urlaubsatmosphäre zu ermöglichen. Denn: Wer ans KEvB kommt, der kommt an Potsdam nicht vorbei – ein abwechslungsreiches kulturelles Erbe und eine unverstellte Natur warten darauf, entdeckt zu werden. Hier setzt das Präventionszentrum mit einem neuen gesundheitstouristischen Konzept an: Wer seinen Gesundheits-Check-up durchlaufen hat, kann im Anschluss Potsdam und die Region zu Fuß oder auf dem Fahrradsattel erkunden.
Elisabeth Sagstetter, Bereichsleiterin Zweiter Gesundheitsmarkt, erläutert die Idee: "Die Urlaubswoche würde so ablaufen, dass Montagmorgens der Präventionscheck erfolgt und Gäste davon abgeleitet Verhaltensempfehlungen für individuelle Fahrradstrecken erhalten." Im Sinne des Präventionsgedankens bekommen diese außerdem ein telemedizinisches Gerät, mit dem sie eigenständig und völlig unkompliziert EKG-Aufzeichnungen während der Tour vornehmen können. Als Leihfahrräder hat Sagstetter E-Bikes im Blick: „Das hätte den Charme, dass Interessierte diese Räder ausprobieren können, bevor sie sich zu einer solchen Investition entschließen.“
Die Woche endet mit einem Abschlussgespräch, in das auch die Erkenntnisse aus der "Urlaubsprävention" miteinbezogen und Empfehlungen für einen sportlichen Wiedereinstieg mitgegeben werden. "Abgerundet werden kann die Woche mit Sightseeing in Potsdam oder einem therapeutischen bzw. Wellness-Angebot des ambulanten Gesundheitszentrums in der Steintherme in Bad Belzig," ergänzt Sagstetter.
Das Angebot soll sich vor allem an Personen mit diagnostizierten Vorerkrankungen richten, die zum Beispiel nach einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder einer überstandenen Krankheit den sanften Einstieg in den Sport wieder finden möchten. Ebenfalls eine Zielgruppe sind Patienten mit metabolischem Syndrom, die Symptome wie Übergewicht, Bluthochdruck und einen gestörten Zucker- und Fettstoffwechsel aufweisen – was mittlerweile auf etwa ein Viertel der Bevölkerung zutrifft.
Aber natürlich ist das Angebot auch eine Einladung an Menschen ohne Erkrankung, die sich im Urlaub bewegen und dabei, quasi im Vorbeifahren, etwas für die Gesundheit tun wollen – eine der wohl schönsten Möglichkeiten für den jährlichen Check-up.
Der Check-up beginnt mit einer ausführlichen Anamnese zur Beurteilung des Gesundheitszustandes. Anschließend erfolgen eine Blutentnahme fürs Labor und die sonografischen Untersuchungen.
Bereits am frühen Nachmittag ist alles geschafft: Arzt und Patient besprechen Befunde und Laborwerte. Die Ergebnisse werden in einem Brief, der auch für Patienten verständlich formuliert ist, zusammengefasst.
Telemonitoring ist die Betreuung von Risikopatienten im ambulanten Bereich durch die regelmäßige Erfassung von Vitalfunktionsparametern und anderen Informationen zum Gesundheitszustand sowie die regelbasierte Datenübertragung an die betreuenden Ärzte. Bei dem Gerät handelt es sich um den PhysioMem 100 von GETEMED, der so groß ist wie ein Smartphone, sehr leicht zu bedienen ist und die ganze Zeit komfortabel getragen werden kann. Mit diesem Gerät können Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu jeder Zeit und an jedem Ort ein EKG aufzeichnen.
Bei auftretenden Beschwerden oder in regelmäßigen Abständen drückt er einfach die Rückseite des Gerätes fest auf seine Brust und betätigt die Starttaste. Nach der Aufzeichnung wird das EKG automatisch an den behandelnden Arzt gesendet. Bei Bedarf können die Aufzeichnungen mit dem Präventionszentrum besprochen und gegebenenfalls das Training angepasst werden.
Mehr über die Health-Technik von Getemed im Portrait.
Die SteinTherme ist ein Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung, Prävention und Wellness im staatlich anerkannten Thermalsoleheilbad Bad Belzig, gelegen im Naturpark „Hoher Fläming“. Zu den physiotherapeutischen Leistungen gehören die klassische Massage, Bindegewebsmassage, Krankengymnastik, Elektrotherapie, Lymphdrainage, Fango oder Ultraschall. Die Präventionskurse sind in der Prüfstelle für Prävention anerkannt und erfüllen somit sämtliche Qualifikationsanforderungen des Leitfadens für Prävention des Spitzenverbandes der Krankenkassen.
Wer ins Präventionszentrum kommt, der kommt an Potsdam nicht vorbei – ein abwechslungsreiches kulturelles Erbe und eine unverstellte Natur warten darauf, entdeckt zu werden. Warum nicht also nach dem Check-up eine Urlaubswoche dranhängen? Zum Beispiel eine Sightseeingtour durch Potsdam oder ein kurzer Trip ins Umland? Erste Hotels haben bereits Interesse bekundet, an der vom Präventionszentrum angestoßenen Initiative mitzuwirken: